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Formel perfekt

Waschchemie von der Idee bis zur Produktionsreife

Wie entstehen eigentlich die Zaubermittel, dank derer die Fahrzeuge in der Waschanlage sauber werden? Ein Besuch bei Auwa brachte uns Aufschluss.

Man nehme hundert Milliliter von dieser Lösung, fünfzig Milliliter von jener Lösung und zwanzig Milligramm lila Pulver – und schon beginnt die Mixtur kräftig zu schäumen. Doch so wie die beeindruckenden Experimente damals im Chemie-Unterricht funktioniert die Produktentwicklung in der Waschbranche garantiert nicht. Vielmehr muss zunächst einmal definiert werden, wohin die Reise durch die Reagenzgläser überhaupt führen soll.

Als Laie möchte man meinen, dass heute kaum mehr Entwicklungsbedarf für die Chemie-Spezialisten der namhaften Anbieter besteht. Schließlich bietet der Markt mittlerweile doch Produkte mit Wirkungen, von denen die Anwender früher kaum zu träumen gewagt hätten. Man denke nur an die Premium-Chemie mit Repair-Effekt, mit der aktuell nahezu alle renommierten Marken werben.

Doch bleibt die Zeit nicht stehen. Die Waschanlagentechnik ändert sich ebenso wie die von der Autoindustrie eingesetzten Lacke und sonstige Oberflächenmaterialien. Dazu kommen unterschiedliche Anforderungen aufgrund der Rahmenbedingungen in den internationalen Märkten. 

Xenia Stockinger, Produktmanagerin bei WashTec, kann auch gleich mit einem einleuchtenden Beispiel aufwarten. „In Skandinavien wird mit Spikereifen gefahren. Durch diese wird anderer Schmutz aufgewirbelt als bei uns, wo Taumittel zum Einsatz kommen. Schon daraus resultieren andere Anforderungen an die eingesetzte Waschchemie.“

Wie bei allen industriellen Entwicklungen lassen sich Wunsch und Wirklichkeit nicht immer  perfekt in Einklang bringen. Schließlich bewegt sich die Forschung in einem Dreieck, das aus den Eckpunkten Zeit, Kosten und Qualität gebildet wird. Unternehmen müssen zwangsläufig gewinnorientiert arbeiten.

Lastenheft für Waschchemie

Endlose Projekte, übermäßig aufwendige Herstellungsverfahren oder unangemessen teure Materialien werden den Realitäten nicht gerecht. Der Kunde verlangt zwar ein problemlos funktionierendes Produkt, das aber bitte zu einem akzeptablen Preis. Und nicht zuletzt sind im Lauf der Jahre die Anforderungen im Hinblick auf schonende Anwendung und Umweltverträglichkeit gestiegen.

1970 in Augsburg gegründet, kann die Firma Auwa auf eine mittlerweile 47jährige Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Waschchemie zurückgreifen. Seit 2008 gehört Auwa zur WashTec-Gruppe und verfügt über eine Produktionsstätte im hessischen Grebenau. Bereits 2008 übernahm WashTec den Chemiehersteller Adekema im schwedischen Bollebygd und schuf damit ein Standbein für den skandinavischen Raum. Im letzten Jahr ergänzte WashTec seinen Augsburger Standort dann durch einen „Showroom“ mit zwei Waschboxen sowie einem Präsentations- und Besprechungszimmer. Bestückt sind die Hallen jeweils mit den Portalanlagen SoftCare Pro Classic Race und SoftCare² Pro. Im Außenbereich befindet sich zudem eine Nutzfahrzeugwaschanlage.

In diesem neuen Gebäude bin ich mit Produktmanagerin Stockinger verabredet, um zu erfahren, nach welchen Regularien die Entwicklung neuer Präparate für die Maschinenwäsche stattfindet. Die Abläufe vom Projektauftrag bis zur Serie erfolgen jedoch keineswegs nur bei Auwa auf diese Weise, sondern gelten als gängige Vorgehensweise bei Produktentwicklungsprozessen.

Kundennähe schützt vor Fehlentwicklungen

Zunächst sind die Kundenbedürfnisse zu klären, schließlich soll das Produkt nicht am Markt vorbei entwickelt werden. Die Chemie-Hersteller haben nicht zuletzt über ihren Außendienst einen relativ „guten Draht“ zur Zielkundschaft, um deren Erwartungen zu ergründen. Mit dem Wissen darum kann nun die Fixierung im Lastenheft erfolgen. Für unseren Anwendungsbereich spielt hierbei durchaus eine Rolle, was die Referenzprodukte leisten – sowohl die eigenen, als auch die der Mitbewerber.

Weiterhin werden maßgebliche Spezifikationen abgefragt: Welche Schaum-“Performance“ wird erwartet, welcher Duft in welcher Intensität, welche Reinigungsleistung oder welches Trocknungsvermögen. Nicht weniger bedeutsam ist der Anwendungsbereich: Portal, Waschstraße oder SB-Anlage. Zu den relevanten Punkten gehören auch die mit dem Produkt avisierten Länder oder die Packungsgröße. Diese Zusammenstellung (Portfolio) ist Basis für die Einschätzung der Abteilung Research-and-Development. Wesentliche Bedeutung haben dabei betriebswirtschaftliche Kennzahlen wie Absatzmenge, Preis und Herstellungskosten wesentliche Bedeutung.

Damit ist die Grundlage für die eigentliche Entwicklung, also das „Engineering“, definiert. Doch wird nun nicht planlos getüftelt, sondern für die Vorgehensweise ein Konzept erarbeitet und in einem „Pflichtenheft“ fixiert. So lässt sich sicherstellen, dass die zuvor im Projektauftrag festgelegten Forderungen akribisch abgearbeitet werden. 

Ist es nun gelungen, ein Produkt mit den vorgegebenen Eigenschaften und Zielsetzungen zu entwickeln, erfolgt als nächstes das Testen seiner wesentlichen Funktionen – dies in der Regel zuerst unter Labor- und daraufhin unter Realbedingungen. Möglicherweise müssen noch Änderungen an der Formulierung erfolgen, idealerweise kann das Präparat nach diesem Entwicklungsprozess aber in die Serie gehen.

Nach diesem Ausflug in die Theorie der Produktentwicklung folgt eine Laborbesichtigung. Dabei müssen Sicherheitsvorschriften wie das Tragen einer Schutzbrille strikt eingehalten werden – obwohl man sowieso peinlich darauf bedacht ist, nicht mit unbedachten Bewegungen irgendwelche der zahlreichen Chemikalienflaschen umzustoßen.

 

Randwinkelmessung zeigt Wirkung von ShineTecs

Deren Etiketten sind zumeist mit Namen beschriftet, die ich noch nie gehört habe. Den Fachkräften dort sind sicher alle Substanzen aus dem Effeff geläufig – was mir zusätzlich Respekt abnötigt!

Wo ich gerade vor Ort bin, lassen es sich Frau Stockinger und die kompetenten Labor-Mitarbeiterinnen nicht nehmen, die Randwinkelmessung zu demonstrieren, die ich bisher nur in der Theorie kannte. Grundsätzlich geht es dabei um die Behandlung von Fahrzeugoberflächen mit Konservierern. Diese sollen die Oberflächenspannung erhöhen, sodass Wasser besser abperlen kann. Das erleichtert zunächst den Trockenprozess in der Anlage. In der Folge läuft Regen- und Spritzwasser besser ab und nimmt dabei den in den Tropfen gebundenen Schmutz mit, statt ihn beim Auftrocknen auf Lack, Metall und Kunststoff zu hinterlassen.

Mit der Randwinkelmessung kann Auwa – einer zumeist beeindruckten Kundschaft – nachvollziehbar darstellen, dass ShineTecs Fahrzeug-Oberflächen besonders wasserabweisend macht. Die Tropfen sind stärker gewölbt und damit ist der Winkel zwischen Tropfenrand und Auflage größer. Bei nicht entsprechend präparierten, also weniger hydrophoben Oberflächen sind die Tropfen dagegen flach, der Winkel entsprechend klein. Auf solche Weise lassen sich auch die Dauer der Wirkung von Konservierungs- und Versiegelungspräparaten darstellen. So kann Auwa nicht nur guten Gewissens behaupten, dass eine häufigere Anwendung von ShineTecs eine umso dauerhaftere Wirkung zeigt, weil durch die Acrylionic-Komponenten Mikroporen nachhaltig geschlossen werden. Die Augsburger können es auch beweisen...

Quelle: Dr. Koenigsbeck, tankstellenWelt 12/2017

Für Rückfragen und weitere Informationen:

Thomas Brenner (Head of Marketing & Sales Support)
Tel.: +49 821 55 84-12 89
E-Mail tbrenner[at]washtec.com